Advent, Advent, die erste Kerze brennt.
Dienstag, 03. Dezember 2024
Trotz zweifelhafter Witterung sind die DienstagsWanderer auch im Dezember zahlreich unterwegs. Franz Schäfer organisierte einen Museumsbesuch in der Klosterbrauerei Alpirsbach. Nach einem kurzen Spaziergang wurde die Gruppe von Museumsführer Arnold Hirsemann per Handschlag begrüßt und mit einer Einführung über den Werdegang der Familie Glauner und der Brauerei informiert.
Mit zum Teil lustigen, lockeren, aber trotzdem fundierten Erklärungen spürte man auch seine Leidenschaft zur Herstellung und Vertrieb des Alpirsbacher Bieres. Fragen wurden professionell beantwortet oder, falls sie zweideutig gestellt wurden, auch mit “ Du mi au“ beantwortet.
Beim Gang durch das Museum, durch das Sudhaus mit seinen kupfernen Braukesseln, durch alte Kellergewölbe mit Schautafeln und den dazugehörigen Informationen des Museumführers gelangte man letztendlich in den “Hobbyraum des Brauereibesitzers“. Whiskyfässer bis unter die Decke. Durchweg nummeriert, mit Inhalts-, Volumen- und Jahrgangsangaben. Das berühmte Alpirsbacher Quellwasser durfte man während der Führung kosten, beim Whisky war es vorbei mit der Spendierfreudigkeit. So ein Pech aber auch. Auch bei der letzten Station gab es nur leere Bierflaschen in verschiedenen Formen und Größen zu betrachten. Fragen wurden nur noch wenige gestellt, denn mit trockenem Mund und am Gaumen festgeklebter Zunge fiel das Reden einfach schwer. Eine sacksteile Wendeltreppe führte dann zur erlösenden letzten Station, in den Schalander. Endlich ein Bier, gekonnt gezapft von Herrn Hirsemann. Auf den Tischen dunkel gerauchte Bauernbratwürste mit Laugenstange. Unter den Bierdeckeln versteckt ein hochprozentiger Bierschnaps, da kam Freude auf. Durst und Appetit waren ja längst vorhanden. Auch ein zweites Bier durfte gewählt werden und so ließ man den Nachmittag in gemütlicher Runde ausklingen. Herzlichen Dank an Organisator Franz und Museumsführer Arnold Hirsemann.
Advent, Advent, die zweite Kerze brennt.
Dienstag, 10. Dezember 2024
Wie immer, Abfahrt am Rathaus. Das Fahrgeld wurde der Jahreszeit entsprechend statt mit Euro mit zwei Weihnachtsbredle abgerechnet. Ziel: Parkplatz Stadtmitte Mettstett.
Rund ums Dorf mit Zwischenstopp zum Glühweintrinken am Turm und anschließender Einkehr im Wanderstüble stand auf dem von Albrecht gewählten Programm. Überraschend hatte Albrecht noch eine Führung im Lebenshof Siegel arrangiert, in dem mehrere Wohnungen für Senioren, sowie eine Tagespflege eingerichtet werden. Siegel? Aha, der Vater der berühmten Mettstetter Skispringer. Dass man zuerst darüber sprach und fragte, war ja selbstverständlich.
Volker Siegel erläuterte seine Philosophie die ihn zum Umbau eines alten Bauernhofes mit Aufenthaltsräumen, Küche und Außenbereich veranlasste. An seinen Ausführungen war zu spüren, dass er diese Mammutaufgabe mit Herzblut und großer Zuversicht betrieb. Die Gedanken mancher Wanderer schweiften heimlich schon in die Zukunft, wer wohl als Erster dieses tolle Angebot mit Tagesessen-Tagespflege in Anspruch nehmen darf, möchte, muss.
Raus ging es dann an die frische Luft, hinaus auf die Felder und gegen den frostigen Nordostwind kämpfend hinauf zum “Eisernen Alfred“. Zwischen rotem oder weißem Glühwein durfte man wählen. Eine Fleißaufgabe mit klammen Fingern die Flasche zu öffnen, den Inhalt in einen Becher zu gießen und dann auch noch den Mikrowellenherd zu bedienen.
Wie viele Becher dürfen rein, welcher der fünf im Kreis stehenden wem gehört, was eigentlich schei..egal war, wie lange heizen lassen, wie die Türe wieder öffnen? Letztendlich genoss man halt den warmen, halbwarmen oder heißen Glühwein, verzog sich teilweise ins Innere der Wanderhütte, wo man sich auch ohne eingeschalteten Heizstrahler etwas aufwärmen konnte. Endlich die Durchsage: Weiter geht’s. Vorbei an den ehemaligen Gaststätten Löwen und Rössle, die wie vielerorts ihre Pforten längst geschlossen haben, wurde das Wanderstüble in der Ortsmitte erreicht. Wohlige Wärme, schön dekorierte Tische mit Butterbrezeln und Erdnüssen drauf, empfingen die frierenden Männer. Christa hatte alles wunderbar vorbereitet und so konnte man zum gemütlichen Teil übergehen. Die Atmosphäre tatsächlich wie in einem “Stüble“, urgemütlich.
An einem Tisch die Leisen, am anderen die Weisen?! Oder einerseits die Lauten und andererseits ….egal. Es war ein wunderschöner Nachmittag, mit angeregter Unterhaltung, nie langweilig und der, wie so oft, mit einem inzwischen traditionellen Deißenbauerachtele zu Ende ging. Herzlichen Dank an Albrecht und ganz besonders an Christa, die wie schon öfters, die Wanderer bestens versorgte.
Advent, Advent, bald die dritte Kerze brennt.