Die Suche nach dem Sommerloch?

 

Die DienstagsWanderer in Mühlheim.

Dienstag, 05. August 2025 

Keine Einkehrmöglichkeit dienstags? Von wegen!

Irgendwo werden die DIENSTAGSWANDERER immer bewirtet. So in dieser Woche, in der Ludwig die Senioren am Sportheim in Mühlheim erwartete.

Nach einer kurzen Information über den Streckenverlauf ging es am ehemaligen Motocross-Buckel hinauf nach Empfingen. Keine Spur mehr von den waghalsigen Motorradfahrern aus früheren Zeiten. Ein herrlicher Weg, gesäumt von riesigen Disteln und goldgelbem “gemeinen Rainfarn“, führte hinauf zum Empfinger Tälesee. Zwischen Schilf und Teichrosen schwammen zwei Blesshühner friedlich dahin, während am anderen Ufer auf dem Spielplatz munteres Treiben herrschte. In der Ortsmitte gab es ein kurzes Gespräch mit dem ehemaligen Bürgermeister Schindler, der vermutlich extra auf die Gruppe gewartet hat?! Ehre wem Ehre gebührt.

Regentropfen. So ein Mist. Man hätte doch den Schirm mitnehmen sollen. Also auf dem kürzesten Weg zum Sportheim. Nein, nach einem heftigen Disput zwischen Paul und Ludwig setzte sich der Wanderführer durch und blieb nach einem kurzen Schöpfle-Stopp auf der geplanten Route. Ja und diese bescherte den Kameraden am denkmalgeschützten Hofgut Wehrstein, das man eigentlich gar nicht betreten dürfte, einen grandiosen Ausblick hinein in den Steinbruch der Firma Gfrörer. Gewaltig. Gewaltig auch die Ruine der Burg Wehrstein, die von einem Freundeskreis gepflegt wird.

Eine Sage erzählt, dass Karl der Große auf dieser Burg seine Frau Hildegard, eine Schwäbin, kennengelernt hat. Beim anwesenden “Karl, der Bettenhausener“ war es ganz sicher nicht so.

Auf einem wunderschönen Bergpfad ging es zurück zum Sportheim Mühlheim, wo Wanderführer Ludwig die Rolle des Wirts übernahm. Als kulinarischen Höhepunkt servierte er einen leckeren Zwetschgenkuchen direkt vom Blech mit Grüßen von seiner Frau Brigitte.

Super. Danke. Die DienstagsWanderer kommen gerne wieder.

Dienstag, 12. August 2025

Einkehr im Mostbesen.

Wieder galt es der Hitze ein Schnippchen zu Schlagen. Am Sportgelände Sigmarswangen folgte man dem HSB, dem Heidelberg- Schwarzwald-Bodensee-Radweg. Zu Fuß, wie immer. Nach einem Kilometer endlich ein schattenspendender Laubbaum, unter ausladenden Ästen ein Sitzbänkle, erster Hitzschlag abgewendet. Weiter. In Sichtweite der nächste Bänklestopp. Dann endlich hinein in den schattigen Wald. Herrlich ging es dahin. Links unten eine kleine Schlucht, die vor Jahren von den DienstagsWanderern durchquert wurde. Ruine Albeck war angeschrieben und somit durfte man entspannt dahinwandern. Sigmarswangen, Parkplatz, Spielplatz, Sitzplätze im Schatten. Da saß man nun, kein Bier, kein Wasser, kein Garnichts.

Also auch kein Grund, länger sitzen zu bleiben, zumal in der Anwandstraße noch ein Stopp geplant war. Also, nichts wie hin. Das Tack, Tack der Wanderstöcke wurde plötzlich unterbrochen, denn Hans-Dieter traf mit seiner Gummischoner-Stockspitze genau in den Schlitz des Schachtdeckels. Spitze raus, Schoner weg, au, wenn das früher passiert wäre. Schachtdeckel abgehoben, Hans-Dieter in Bauchlage in der Gosse, Gummi ertastet, weiter.

Auf der Suche im Schacht der Hoffnung

Bei Renate und Franz im urgemütlichen Garten endlich ein Bierle, ein Wasser, sogar Kaffee wurde angeboten. Wäre da nicht die geplante Einkehr im Mostbesen, die Wanderer wären gerne dageblieben.

Letztendlich saßen sie dann doch im Besen, genossen das rote Mostschorle und na, ja, beim Bezahlen bat Hans-Dieter die nette Bedienung das Trinkgeld zur Finanzierung der Brautschuhe zu verwenden. Nein, ihr Freund hat ihr bisher noch keinen Antrag gemacht. Na dann, wollte man kurz mit ihm reden, dann aber doch nicht, weil… sie sich nicht sicher war, was sie antworten sollte. Ein ehrliches nettes Mädel. Basta.

Dienstag, 19. August  2025

Wolfsgruben auf dem Leinstetter Hausberg Kapf.

Vorweg. Auch an diesem Dienstag war die Einkehr längst gebucht. Wieder kein Anlass, hitzefrei zu beantragen. Im Sommerberg bei Wolfgang war man eingeladen. Aber eine vernünftige, kleine Runde wollte man vorher doch drehen. Eine Kapfrunde mit Besichtigung der Wolfsgruben aus dem letzten Jahrhundert bot sich an. Vernünftig sieht allerdings anders aus, zum Beispiel so:

Passen Sie Ihren Alltag bei Hitze an, indem Sie sich beispielsweise in den heißesten Stunden des Tages an einem kühlen Ort aufhalten und körperliche Anstrengungen vermeiden.

  • Verlegen Sie körperliche Aktivitäten und Erledigungen in die kühleren Morgen- und späteren Abendstunden.
  • Halten Sie Ihre Wohnung und sich selbst möglichst kühl.
  • Trinken Sie ausreichend – am besten Wasser und ungesüßte Tees.
  • Setzen Sie sich möglichst nicht direkter Sonneneinstrahlung aus.
  • Sorgen Sie für einen Sonnenschutz, wenn Sie ins Freie gehen.
  • Konsultieren Sie vor einer Hitzewelle Ihre Ärztin oder Ihren Arzt, um die ggf. von Ihnen eingenommenen Arzneimittel auf Hitzeverträglichkeit prüfen zu lassen.  Setzen Sie Ihre Arzneimittel aber keinesfalls selbstständig ab und verändern Sie auch nicht die Dosierung oder das Einnahmeschema.

Geht gar nicht. Schon gar nicht am Dienstagnachmittag. Pflichtbewusst war Fritz bereits am Wochenende über Baumstämme geklettert, durch Brombeerhecken gestapft, in unwegsamem Gelände unterwegs gewesen, was deutlich sichtbare Spuren an seine Waden hinterließ, um eine interessante Strecke zu finden. Das Ergebnis war hervorragend. Nach wenigen 100 Metern ging es hinein in den Wald und im Schatten hinauf zum Wittendorfer Sträßchen. Durchschnaufen und hinein in den Staatswald.

Hinauf auf die Kapfebene. Weglos ging es dahin und dann?

 

Ein Verkehrsschild an der mächtigen Tanne. Durchfahrt verboten für Fahrzeuge aller Art. Staunend standen die Wanderer dann an der ersten Wolfsgrube. So ändern sich die Zeiten. Vor 100 Jahren wurden die Wölfe ausgerottet, jetzt werden Millionen ausgegeben, damit der Wolf ….na, ja.

Unspektakulär ging es wieder talwärts und hinein in den schattigen Hof von Wolfgang. Da staunten die Kameraden. Kaffeebar, Pfirschkuchen, Käsekuchen und, man traute seinen Augen nicht, eine Schwarzwälder Kirschtorte. Zuerst wurden aber Bier und Wasser gemischt und damit der unsägliche Durst gelöscht. Sämtliche Wünsche wurden erfüllt, Weizenbier, mit und ohne Alkohol, kalt und net so kalt, Saftschorle, normales Bier, das bei Albrecht überschäumte und den leckeren Boden seiner Schwarzwälder aufweichte. Vielleicht wird in Mettstett statt Kirschwasser Bier in die Torte geschmuggelt. Egal. Letztendlich saßen alle gemütlich mitten im schattigen Hof, dachten auch nach Sonnenuntergang nicht ans Nachhause gehen, aber sie  befolgten wenigstens einen oben angeführten Ratschlag: Trinken Sie ausreichend! Ja und dann servierte die Hausfrau leckeren Flammkuchen, ein ganzes Blech und dann noch eines. Dann war alles weggeputzt und somit auch ein weiterer Ratschlag befolgt: Verlegen Sie ihre Aktivitäten in die Abendstunden. Sommerloch, was ist das?

Herzlichen Dank an Stefanie und Wolfgang, das war Spitze.

 

2 Antworten auf „Die Suche nach dem Sommerloch?“

  1. Wie immer das Gefühl, auf Eurer Wanderung dabei zu sein. Fröhliches ist zu Lesen und manchmal auch nicht ganz so einfach. Aber es geht immer gut aus und dazu werdet Ihr noch kulinarisch verwöhnt. Viel Spaß weiterhin, Eure Uschi 😘

  2. Wie immer sehr gut geschrieben, Gerhard.
    Tolle Info auch wenn man nicht dabei war.
    Bei dieser Truppe ist es nicht nur schön dabei zu sein, nein
    hier gibt es für Körper und Geist etwas. Kultur hat no koim
    gschadet!

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