Jahreskonzert des Musikvereins „Gut Klang“ Leinstetten e.V. im Lindensaal in Leinstetten am Samstag, den 7. Dezember 2019

Ein außergewöhnliches Konzert bot der Musikverein „Gut Klang” Leinstetten unter seinem neuen Dirigenten Andras Bori am Samstag Abend.

Seit Anfang September leitet Andras Bori, studierter Musiker aus Ungarn, als Dirigent den Musikverein und übte in kürzester Zeit mit den Musikern ein anspruchsvolles Konzert ein.

Julia Bronner und Verena Günthner begrüßten Bürgermeister Markus Huber mit Gattin, Ortsvorsteher Saile, die ehemaligen Dirigenten, Ehrenmitglieder und alle Konzertbesucher und freuten sich über den, bis auf den letzten Platz gefüllten Lindensaal.

Den Anfang des Konzerts machte die Bläserklasse mit ihrem zweiten Auftritt seit Bestehen dieser. Die  Bläserklasse ist eine Kooperation zwischen Grundschule und Musikverein, der den Kindern die  Instrumente zur Verfügung stellt. Einmal in der Woche werden sie von den Musiklehrern Andras Bori und Laszlo Papesch unterrichtet.

Unter der Leitung von Sandra Rebholz übten die Kinder  aus Leinstetten, Bettenhausen und Fürnsal in nur knapp 10 Wochen fleißig auf das Konzert.  Mit Begeisterung, Freude und voller Eifer spielten sie drei Stücke u.a. Auralee, mit einem Solo, gespielt von Nico Bernhardt und Maximilian Grammel. Dieser großartiger Auftritt zeigte, was die Kinder zusammen mit Sandra zuwege brachten.  Der Beifall des Publikums war riesig und eine Zugabe mit einem „Hardrock Blues“ begeisterte die Zuhörer.

Nach einer kurzen Pause führten Julian Bronner und Frederik Haibt durch das Programm und stimmten  mit launigen Worten auf die jeweiligen Stücke ein.

Mit dem Konzertmarsch „Abel Tasmann“ von A. Pfluger begannen die Musiker ihr Programm. Abel  Tasman war ein niederländischer Seefahrer, der als erster europäischer Seefahrer Neuseeland erreichte. Ausdrucksvoll führten die Musiker  die Zuhörer in das ferne Land.

Mit einer musikalischen Reise in das Heimatland ihres Dirigenten Andras Bori  erlebten die Konzertbesucher die Schönheit des Landes und seine Liebe zu Ungarn. Die traditionelle Tanzform des Csardas, rhythmisch, mit langsam sich steigerndem Tempo, wurde von den Musikern atemberaubend zum Ausdruck gebracht. Die Weite der Puszta zeigte sich in einer melancholischen Weise und entführte die Zuhörer in die einzigartige Steppenlandschaft. Mit einem riesigen und langanhaltenden Applaus bedankten sich die Zuhörer für diesen tollen musikalischen Beitrag.

Liverpool ist nicht nur bekannt als Fußballstadt, sondern auch durch ihre Musikszene, aus der in den 60iger Jahren die Beatles hervor gingen. So erinnerte das Medley an diese Zeit und die Musiker zeigten mit u.a. „The house of the rising sun“ und „Don`t let me be“ ihr großartiges Können.

Auch hier großer Beifall von seitens der Besucher des Konzerts.

Nach der Perger Polka und einer kurzen Pause überreichte Verena Günthner Neli Rebholz eine Urkunde . Damit  wurde Neli  in den Kreis der Musiker aufgenommen, nachdem sie die D 1 Prüfung (Klarinette) mit „sehr gut“ bestanden hatte. Eine tolle Leistung der jungen Musikerin.

Das darauf folgende „Concerto Dàmore  verbindet Barock, Pop und Jazz. Es begann ähnlich einer barocken Overtüre, geht über in eine Pop Passage und endet in einem gediegenen Adagio.

Der nächste Titel „Queen Chart Hits“ von „Queen“, der beliebtesten Band in der Geschichte der Popmusik, steigerte die Leistung der Musiker und brachte nochmals den vollen Einsatz. Hervorragend interpretierten sie die Kompositionen unter anderem von Freddie Mercury und zogen die begeisterten Zuhörer in ihren Bann. Melanie Baum brillierte hierbei als Solistin auf dem Saxophon.

Fast zum Ende des Konzerts gab es noch eine besondere Ehrung aus der Reihe der Musiker.

Eugen Nikol, 61 Jahre aktiver Musiker ,verabschiedete sich mit einem lachenden und weinenden Auge aus seiner aktiven Tätigkeit als Schlagzeuger. Viele Ämter hatte er in dieser Zeit im Musikverein inne.  Eugen Nikol  überreichte seinen jungen Nachfolgern einen Trommelschlägel, der an diese Zeit erinnern soll. Mit großer Dankbarkeit und einem Geschenk wurde er verabschiedet.

Mit„Standing ovations“ bedankten sich die Musiker mit ihrem Dirigenten und das Publikum für seine lange Mitgliedschaft und Treue zum Verein.

Zur Lieblingsmusik von Eugen gehörte die Polka, die keinem wie ihm im Blut gelegen ist. So bauten die Musiker einen Amboss auf und spielten ihm zu Ehren die Amboss Polka. Er übernahm dabei den Part auf dem Amboss.

Ohne Zugaben konnten die Musiker die Bühne nicht verlassen. Die Konzertbesucher zeigten hier ihre große Begeisterung für das anspruchsvolle Konzert.

Zum Schluss bedankten sich Verena Günthner und Julia Bronner bei allen Helferinnen und Helfern,  die zum Gelingen dieses Konzertabends beigetragen hatten.

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