Traditionelles “Fahne hissen” am Minnesängerdenkmal in den Kreuzwiesen

Auch in diesem Jahr wurde am 17. April an einen bedeutenden Tag in der Geschichte von Leinstetten erinnert. Trotz schlechten Wetters und bei strömendem Regen hatten sich über 20 Personen am Denkmal eingefunden, um die Fahne dort  zu hissen. Historiker  und Forscher Fritz Peter sprach einige Worte zu diesem  Gedenktag und erinnerte an das historische Ereignis im Jahre 1298.

Erinnerung an die Schlacht bei Leinstetten im Jahr 1298

Albrecht der II fand bei dieser Schlacht  den Tod. Er setzte sich für das Haus Habsburg ein und versuchte, seinen Neffen Albrecht von Habsburg als Nachfolger vorzuschlagen. Zunächst wählten jedoch die 7 Kurfürsten Adolf von Nassau zum Deutschen König. Kurze Zeit später kam es zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen dem Deutschen König Adolf und seinen Verbündeten und den Österreichern. Dies war der Auftakt zu der blutrünstigen Schlacht in den Kreuzwiesen.

Ebenso fand am 2. Juli 1298 die Schlacht bei Göllheim in der Nähe von Worms statt, wo König Adolf ebenfalls zu Tode kam. So wurde der Neffe Herzog Albrecht I von Habsburg zum Deutschen König gewählt, ganz so, wie es sich Graf Albrecht der II gewünscht hatte.

Graf Albrecht der II wurde neben seinem Vater in der Klosterkirche Kirchberg bei Renfrizhausen begraben.

Urkundliche Erwähnung

Anlässlich der 900 Jahrfeier von Leinstetten im Jahr 1985 stießen die Organisatoren der Feier auf die historische Niederschrift “der Schlacht zu Leinstetten”, die im “Codex Manesse” als großes Bild in der großen Heidelberger Handschrift veröffentlicht und dokumentiert ist. Außerdem ist diese Schlacht auch in der im 16. Jahrhundert von Graf Froben Christoph von Zimmern hinterlassenen “Zimmerschen Chronik” zu finden.

Errichtung des Denkmals

Nach der 900 Jahrfeier  bildeten Lehrer Hans Saile, Feuerwehrkommandant a.D. Bernhard Bronner und Schreinermeister Erwin Haibt eine Bürgeriniative, um für die Nachfahren das Andenken an diese Schlacht zu erhalten.  Verschiedene Veranstaltungen dienten dem Zweck, ein ehrenvolles Denkmal in den Kreuzwiesen zu errichten.

Am 1. Juli 1989 war es soweit, ein Denkmal war errichtet und  konnte eingeweiht werden. Dieses besteht aus einem Findling als Gedenkstein sowie 3 Steinkreuzen. Ein Bronzeguss des Reiterwappens und eine Erinnerungstafel zeugen bis heute von diesem eindrucksvollen und wichtigen geschichtlichen Ereignis in Leinstetten.

Festakt und Umtrunk

Im Anschluss an diese Feier trafen sich die Initiatoren Eugen Nikol, Herbert Woppert, Gerlinde Haibt, Dieter Bronner und die Gäste zu einem Umtrunk unter dem schützenden Dach des Sportheims am Sportplatz.  Historiker Fritz Peter konnte allen Interessierten noch weitere Details über diese Schlacht berichten und es wurde rege über die Zusammenhänge und Geschehnisse diskutiert.  In Büchern wie „900 Jahre Bettenhausen-Leinstetten“ und neu erschienen, „Kleindenkmale im Landkreis Rottweil“ sowie im Internet unter www.leinstetten.de, sind Beiträge zur Geschichte von Fritz Peter veröffentlicht.

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