Landwirtschaftliches Museum Hohenheim

 

Die DienstagsWanderer im Deutschen Landwirtschaftsmuseum

Dienstag, 14. Mai 2024

Wie immer, wenn sich Kamerad Peter aus Stuttgart mit einem Programm-Vorschlag meldet, gibt es kein Halten. So war es auch in dieser Woche. Ein Besuch im Deutschen Landwirtschaftsmuseum Hohenheim, ein Spaziergang durch den botanischen Garten und selbstverständlich eine zünftige Einkehr meldete sein E-Mail.

Fritz kämpfte sich an seinem PC durch die Wirren der Zugverbindungen, orderte direkt zwei Metropol-Tickets, ein weiteres am Automaten und somit durfte die Gruppe entspannt auf dem Bahnsteig 3 auf den fast pünktlichen Zug warten. DienstagsWanderer Wetter = strahlender Sonnenschein vom wolkenlosen Himmel, angeregte Unterhaltungen bei der Zugfahrt und großes “Hallo Peter“ im Hauptbahnhof Stuttgart waren beste Voraussetzungen für einen schönen Tag in und um die Landeshauptstadt. Ein Vorschlag, statt Fleischkäswecken beim Kübler-Metzger ein Cafe aufzusuchen, wurde entschieden abgelehnt. Fast hätte sich Ex-Ministerpräsident Günther Oettinger in die Warteschlange eingereiht, er hat sich leider für den Kauf einer Zeitung am Kiosk gegenüber entschieden. Weiter ging’s mit der Straßenbahn U 6 zur Haltestelle Bahnhof Möhringen und nach einem Gleiswechsel zur Endstation Plieningen. Nach einer kurzen Verpflegungspause und einem kleinen Fußmarsch war das Museum erreicht. Schon vor dem Eingang konnten einige alte oder uralte Pflüge bestaunt werden. Peter erledigte die Eintrittsformalitäten und dann wurde man vom Museumsleiter Dr. Weisser begrüßt und mit einem kurzen Einführungsvortrag auf den Rundgang eingestimmt.

Dass sich Ludwig als Kenner der Gebräuche und Abläufe der Landwirtschaft vor ungefähr sechs Jahrzehnten zu erkennen gab, war schon etwas verwunderlich. Ebenso die Aussage von Dr. Weisser, dass heutzutage kaum noch gepflügt wird, sondern Direktsaat praktiziert wird. Das heißt, dass ohne jegliche Bodenbearbeitung seit der vorangegangenen  Ernte mit speziellen Direktsämaschinen das Saatgut abgelegt wird. Danach durfte man erfahren und bestaunen wie man früher Kartoffeln mühsam von Hand gepflanzt und geerntet hat und wie heute Maschinen die Arbeit erleichtern. Erinnerungen wurden ausgetauscht, wie es bei der Kartoffelernte in der Schulzeit zuging. Es wurden damals Kartoffelferien angeordnet, damit die Kinder beim Auflesen mithelfen konnten. Auf dem Innenhof zwischen den Hallen war ein riesiger Pflug aufgebaut, der von zwei Dampfmaschinen, die sich am Ende riesiger Äcker gegenüber standen, hin und her gezogen wurde. Unvorstellbar.

 

Diese konnten unter vielen anderen Oldtimer-Traktoren in der nächsten Halle bewundert werden. Am Ende des Rundganges wurden Erntemaschinen von heute und Mengele-Dreschmaschinen von früher präsentiert. Damit war die Führung  beendet, Dr. Weisser bedankte sich für die Aufmerksamkeit und verabschiedete sich. Die erschöpften DienstagsWanderer begaben sich zum nächsten Programmpunkt, dem unweit gelegenen “Botanischen Garten“. Es tat richtig gut, endlich die vom Stehen schmerzenden Beine zu bewegen. Es gab einzigartige Bäume und Sträucher zu bewundern.

Der Chinesische Schneeflockenbaum, die uralte Platane, der blühende Rhododendronbusch, eine unglaubliche Vielfalt an Pflanzen. Aber was ist schlimmer als Heimweh? Durst! Und mit dem Wissen, dass in der Gartenwirtschaft auf der anderen Straßenseite Tische für die DienstagsWanderer reserviert sind, waren alle erleichtert, als von Peter die Ansage “rechts weg und zurück“ zu hören war. Herrlich war es dann auch, im Schatten ausladender Kastanienbäume zu sitzen, ein Radler, leider nur 0,4 Ltr., ein Glas Wein, leider nur 0,2 Ltr., also kein Viertele oder ein Weizen, korrekt, 0,5 Ltr., zu genießen. Vom Preis her (hoffentlich liest das Tom nicht) hätte das Nullzwei-Viertele eine Flasche sein können. Trotzdem wurden genussvoll diverse Speisen wie Wurstsalat, Kutteln, Kässpätzle und Maultachen verzehrt. Herrlich. Einfach nur herrlich. Wie Sonntag! Aber alles hat ein Ende..

 

Problemlos ging’s per Straßenbahn wieder zurück zum Hauptbahnhof. Nach einem kleinen Schlenker in den Biergarten am Schlossgarten, nach einem Wechsel von Gleis 2 zum Gleis 7, nach einer Stunde Fahrzeit bis Horb und nach fast problemlosem Bezahlen der Parkgebühr war wieder ein erlebnisreicher Stuttgart-Tag zu Ende. Herzlichen Dank an Organisator Peter und Zugführer Fritz.

 

Eine Antwort auf „Landwirtschaftliches Museum Hohenheim“

  1. Hallo Gerhard, ja Spitze, das war ein Erlebnis, Hohenheim mit allem drumherum sowieso. Dort studierte mein jüngerer Bruder Bert und so ist es uns schon etwas bekannt. Aber wie immer, alles ändert sich im Laufe der Zeit. Zum Glück verlief auch Eure Fahrt nach Stuttgart – Hohenheim problemlos.
    Sehr interessant und Ihr habt wieder viel erfahren und auch gelernt.
    Herzlichst Uschi

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