Dieses Jahr hatten sich die Frauen für die Gartenschau im Remstal entschieden, verbunden mit einer Wanderung durch die Weinberge bei Endersbach.
So fuhren sie gut gelaunt ab Sulz mit dem Zug nach Stuttgart, begaben sich dann zur S-Bahn und flugs waren sie in Endersbach angelangt. Es war höchste Zeit, die mitgebrachten Sektflaschen zu öffnen.
Eine Sitzgruppe bot sich förmlich für diesen morgendlichen Umtrunk an. Elf lustige Frauen, schon vor dem ersten Gläschen Sekt, wie sollte das nur enden? Mitgebrachte Brezeln und die selbstgemachten, pikanten Kräuter-Cräcker passten herrlich zum Getränk. Klar, dass die Damen längst Aufsehen auf dem Bahnhofsplatz erregten. Positiv natürlich. Ein Beobachter, der sich sichtlich amüsierte, wurde befragt, was er wohl von der Truppe halte. Er kam ins schwärmen, angesichts einer solchen Menge strahlender Frauen. „So möchte ich meine Frau einmal lachen sehen“. Ein schöneres Kompliment konnte es nicht geben. Fast hätte er seinen Bus verpasst. Dann hätte seine Frau natürlich nichts zu Lachen gehabt. Wie es sich für “Turnerfrauen“ gehört, kam nun endlich der sportliche Teil. Zuerst ging es auf einem wunderschönen Wanderweg der Rems entlang zu den Gartenschauflächen Birkelspitze, Steinbruch und Mühlwiesen. Dann wurde der Zügernberg erklommen. Ein steiler Anstieg durch die Weinberge, in der prallen Sonne. Trotzdem waren alle begeistert. Auf dem neu installierten Themenweg wurde die Luitenbächer Höhe erreicht. Es bot sich eine traumhafte Aussicht hinunter nach Großheppach und ins Remstal. Nach einer kleinen Pause musste nochmals ein kleiner Aufstieg bewältigt werden. Mangelhafte Beschilderung brachte die Frauen etwas aus der Fassung. Letztendlich kamen sie doch nicht vom “rechten Weg“ ab und sie erreichten über Gundelsbach wieder Großheppach.
Leider gab es keine Einkehrmöglichkeit und so entschieden sie sich mit dem Zug nach Schorndorf zu fahren. Der Gang zum Bahnhof in Beutelsbach war dann recht anstrengend. Vielleicht sollte die Übungsleiterin noch mehr auf Konditionstraining achten. Wie auch immer, in Schorndorf, der Geburtsstadt von Gottlieb Daimler, war die Welt wieder in Ordnung. Erst recht, als man gemütlich bei Kaffee, Kuchen und Eis im Schatten verweilte. Jetzt war Erholung angesagt. Gemütlich wurde durch die Altstadt geschlendert. Obwohl sich bereits die ersten Wehwehchen, das erste Zwicken und die ersten Schmerzen meldeten, der Stimmung taten sie keinen Abbruch. In einer gemütlichen Gartenwirtschaft wurde dann zu Abend gegessen. Der Wirt persönlich half bei der Essensauswahl, wobei er seinen Remsiteller besonders empfahl. Seinen Kartoffelsalat lobte er als den Besten zwischen Schorndorf und Aalen. Nun denn, alle fühlten sich wohl, das Essen schmeckte vorzüglich, die Stimmung war bestens. Ein Viertele war beim Weinfest auf dem Marktplatz eingeplant.
Aber wie es halt bei Frauen so ist, sie verplemperten die Zeit, waren intensiv mit Reden und Erzählen beschäftigt und schon war Eile geboten, damit sie den Zug nicht verpassten. Ohne ein Glas Wein verließen sie die schöne Weingegend, schwärmten trotzdem vom Weinfest und wer außer Atem war, konnte sich mit der von der Leiterin im Rucksack ihres Mannes mitgebrachten Fahrradpumpe Luft holen. Auch ein letztes Absackerle in der heimischen Gaststätte fiel der Müdigkeit zum Opfer.
So endete ein gelungener, entspannter Jahresausflug. Herzlichen Dank an die Organisatoren und an alle, die zu diesem tollen Tag beigetragen haben.