Am Sonntag, 22.03.2020 ist Kirchengemeinderatswahl .
Sie steht unter dem Motto “Wie sieht’s aus?”
Wie sieht’s aus?
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- Das fragt man einen Freund, wenn man sich nach langer Zeit wiedersieht.
- Das fragt man das Kind, wenn es von der Schule nach Hause kommt.
- Das fragt man eine Kollegin zur Begrüßung
Nicht immer erwartet man eine detaillierte Antwort.
Eher will man seine Anteilnahme bezeugen: ich interessiere mich für dich. Ich nehme an deinem Alltag teil.
Wie sieht‘s aus?
Ist hier auch als Aufforderung zu verstehen, einmal in mich hinein zu fragen. Mir ein paar Gedanken zum meinem Verhältnis zu Kirche und Glauben zu machen.
Wie sieht’s aus bei mir persönlich?
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- Was wünsche ich mir in Bezug auf die Kirchengemeinde, von der ich ein Teil bin?
- Wie wichtig ist mir eine lebendige Gemeinde?
- Wie wichtig sind mir die Gottesdienste und Feierlichkeiten?
- Wie wichtig sind mir die Impulse und Botschaften die von den Gottesdiensten ausgehen?
- Wie wichtig ist mir Kirche hier am Ort?
- Wie geht es hier weiter?
- Geht es hier weiter?
Wenn ich möchte kann ich mitbestimmen, mitentscheiden wie die Zukunft aussieht.
Oder gibt es da in mir vielleicht das Bedürfnis mit anderen zusammen mitzugestalten, zu unterstützen, mich für eine sinnvolle Aufgabe zu engagieren. Die Kirche ist offen, mehr denn je. Es gibt viele Möglichkeiten.
Die Kirchengemeindeordnung sagt verkürzt und sinngemäß:
Der Kirchengemeinderat leitet zusammen mit dem Pfarrer die Kirchengemeinde.
Er fasst die für die Aufgaben der Kirchengemeinde notwendigen Beschlüsse und ist für deren Umsetzung verantwortlich.
Dabei sollen Anregungen, Wünsche und Beschwerden aus der Kirchengemeinde berücksichtigt werden.
Der Kirchengemeinderat schafft geeignete Rahmenbedingungen für das pastorale Handeln der hauptamtlich und ehrenamtlich Tätigen.
Genau genommen ist der Kirchengemeinderat neben den vielen anderen unverzichtbaren haupt- und ehrenamtlichen Diensten das Gremium, das vor allem auf ein gelingendes kirchliches Miteinander am Ort hinwirkt.
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- Er sorgt für die Möglichkeiten zur Feier des Gottesdienstes in Wort und Sakrament,
- er kümmert sich um die Planung der Gottesdienstzeiten,
- um ehrenamtliche liturgische Dienste,
- um die Jugendarbeit, hier wären dringend neue Impulse erforderlich,
- um Kirchenfeste und Feierlichkeiten,
- um die Gebäude, Liegenschaften und Technik,
- um die Finanzen,
- er leitet zusammen mit der bürgerlichen Gemeinde den katholischen Kindergarten und ist dort auch verantwortlich für das Personalwesen,
- ist Ansprechpartner am Ort bei allen kirchlichen und organisatorischen Fragen, Wünschen, Anregungen aber auch Beschwerden durch das ganze Kirchenjahr hindurch,
- er vertritt die Gemeinde in der Seelsorgeeinheit Sulz-Dornhan, und noch vieles mehr.
Wir alle brauchen einen guten und motivierten Kirchengemeinderat wenn wir uns auch zukünftig eine funktionierende, lebendige Kirchengemeinde am Ort wünschen.
Kandidaten fallen leider nicht vom Himmel.
Aber ebenso wichtig wie die Suche nach neuen Kandidaten, ist denen zu danken und diejenigen zu motivieren, die jetzt schon gute Arbeit leisten.
Auch um sie im Idealfall zum Weitermachen zu ermuntern.
Wir dürfen uns daher ruhig auch einmal auf die Schulter klopfen.
Wir sind eigentlich eine engagierte und begabte Gemeinde.
Wenn wir uns nur einmal vor Augen führen was wir uns alles erarbeiten konnten und wie viele ihre Zeit, Ihre Fähigkeiten und Talente einbringen.
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- Wir denken da an die liturgischen Dienste wie: den Kirchenchor, den Beerdigungschor, den Organisten, den Mesner, die Wortgottesdienstleiter und Lektoren, die Kommunionhelfer und Ministranten,
- dann aber auch an das Krippenspiel, die Sternsinger,
- die Erstkommunion und Firmung,
- den Kirchenschmuck, die Kirchenwäsche,
- die Helfer beim Fronleichnams- und Gemeindefest,
- bei der Seniorenfeier und dem Brottag,
- dem Rorate-Gottesdienst und anschließenden Frühstück,
- den Helfern beim Kirchenkaffee,
- die Betreuung der Pilger in unserer Pilgerherberge,
- die schöne Kirche, die täglich morgens auf- und abends wieder abgeschlossen werden muss,
- das große Pfarrhaus, den Kindergarten,
- und die Wendelinuskapelle bei denen kleinere und größere Reparaturen anfallen, die ehrenamtlich erledigt werden,
- und eben nicht zuletzt an den Kirchengemeinderat.
Allen, die uns hier unterstützen und sich einbringen, sagen wir ein herzliches Vergelt’s Gott.
Wie sieht’s aus?
Unsere Hoffnung ist, dass es uns gemeinsam gelingen wird, das Erreichte zu bewahren und die Gemeinde auch in Zukunft gemeinsam lebendig und nach unseren Wünschen zu gestalten.
Unsere Bitte ist, dass wir die Ehrenamtlichen unterstützen und motivieren durch unsere Wertschätzung und Anerkennung, besser noch durch unser eigenes Engagement im Rahmen unserer Möglichkeiten.
Dies kann im Idealfall durch eine Kandidatur sein, weil ich mich für die vielfältigen und sinnbringenden Aufgaben im Kirchengemeinderat interessiere.
Aber auch durch die Mithilfe in ehrenamtlichen Diensten wie Lektorin oder Lektor, die Jugendarbeit, dem Schmücken der Kirche und einer der vielen anderen Aufgaben, oder nicht zuletzt durch meine Teilnahme an der Wahl durch die Abgabe meiner Stimme.
Also: Wie sieht’s aus?
Wolfgang Zahn
Wahlausschuss-Vorsitzender
Weiterführendes zum Thema
Wer sich eingehender mit dem Engagement in der Kirchengemeinde und er Kirchengemeinderatswahl 2020 auseinandersetzen oder seine Meinung einbringen will, sollte sich unbedingt die Internetseite www.wiesiehtsaus.de der Diözese anschauen. Die Diözese will Anteil nehmen am Denken und Glauben der Katholikinnen und Katholiken und auch auf dieser Ebene einen Dialog beginnen auch über die KGR Wahlen hinaus. Dazu stellt die Diözese monatlich Impulsfragen auf die Seite.