Auch das Wetter hatte seinen Teil dazu beigetragen.
Dienstag, 06. Oktober 2020
Bei zweifelhaftem Wetter wollte man von Leinstetten direkt in die Adlerstube nach Bettenhausen wandern, aber zweifelhaft gibt es bei den DienstagsWanderern nicht. Also entschied man sich für eine Schleife über Fürnsal.
Erster Stopp an der Baustelle Bürgerhaus. Zum Glück verhinderte der Bauzaun eine Begehung, sonst hätten die Experten mit ihren Verbesserungsvorschlägen mit Sicherheit eine Planänderung beantragt. In der Schloßwiesenstraße war ein Schrei aus der Heimbachstraße zu hören. Paletten-Klaus klärte die Wanderer auf. Er habe einem hupenden Schnellfahrer seinen Vor- und Nachnahmen nachgerufen. “Du“ war der Vornahme, der Nachnahme endete mit “…..loch“.
Somit war das auch geklärt und es ging hinein in den Sägewald. A bisle d Buggel nuff. Ja, nachdem man sich letzte Woche mit einer Schlachtplatte das Wams voll gehauen hatte und die Berge mit zunehmendem Alter angeblich immer steiler werden, kam der Eine und/oder Andere doch etwas in Atemnot. Damit der Eine und der Andere nicht verloren ging, wurden beide nach vorne befohlen. Es lief prächtig. Ein Eichelhäher warnte seine Mitbewohner mit einem markerschütterndem Schrei, als er diese sonderbare Prozession friedhofsblonder Rentner zwischen den Tannen erblickte. „Mir wellet wieder henta drei laufa, des bast eis net, mir wellet eiser Ruah“. Der Eine und der Andere blieben stehen, ließen die Kameraden vorbei und trotteten nach dem Motto “ein guter Schluss ziert alles“ zufrieden hinterher.
An den Fürnsaler Wasserspielen erfreuten sich die alten Herren kindlich an den Wasserfontänen, die glucksend aus den Düsen empor spritzten. Mit den Wanderstöcken wurde versucht, aus dem Wasserstrahl eine Brause zu machen, um die Erschöpften mit einer kleinen Dusche zu erfrischen. Der höchste Punkt der Tour war erreicht. Erleichtert marschierte man mit erhöhter Trittfrequenz mitten auf der Straße in Richtung Bettenhausen. Ob an der Tempoverschärfung der Rückenwind schuld war oder ob einige schon Bierduft gewittert hatten? Egal. Mit herrlichen Ausblicken ins Dornhaner Täle ging es auf der Steige talwärts.
Am Ortseingang ein kurzes Hallo zu Franz, der sich auf seiner Hausbank ausruhte; zu Schorsch, der seine Werkstatt aufräumte. Dann gab es kein Halten mehr. Maske auf und rein in die Adlerstube. Tische und Stühle rücken, Radler bestellen. Die Dornhaner Rentner saßen bereits am Stammtisch beim Bier. Somit stand Hobbywirt Uwe für die durstigen Neuankömmlinge bereit. Bauernbratwürste hingen am Holzgestell, dazwischen lugten Brezeln hervor. Zum Reinbeißen. Das tat man dann auch. Die Unterhaltung brach trotz dicker Backen nicht ab und es wurde wieder einmal ein lustiger, kameradschaftlicher Nachmittag. Der schlagfertige Wirt blieb keine Antwort schuldig. Mit Witz und Humor, mit ganz- und halbvollen Weingläsern und schlussendlich auch noch mit einer Runde Schnaps gab er sein Bestes, um seinen Gästen den Nachmittag zu verschönern. Das ist ihm hervorragend gelungen. Gut gelaunt wurde der Rückweg durch den Bettenhausener Naturpark angetreten. Der Eine und der Andere nahmen den kürzeren Weg, der die Gruppe aber wieder zusammenführte und gemeinsam wurde der wunderschön angelegte Bentweg passiert, bevor der Eine links abbog und der Andere geradeaus den Heimweg antrat.