Einkehr bei liebenswerten Wirtsleuten.

Dienstag, 26. Oktober 2021 

Was wäre eine Dienstagswanderung ohne Einkehr? 

Eine mittlere Katastrophe. Und die gilt es wöchentlich unter allen Umständen zu vermeiden. Deshalb wurde Lothar beauftragt, im Gasthaus Adler in Wälde anzurufen und die Senioren anzumelden.

„Geht klar“, kam die Rückmeldung.

Die Morgennebel hatten sich verzogen, die Sonne sandte ihre wärmenden Strahlen auf die fröstelnden Wanderer. Gestartet wurde direkt am Gasthof  Adler in Wälde. Der vom Laub übersäte Waldweg führte direkt am naturbelassenen Heimbach entlang in Richtung Sterneck.

Ein herrlicher Waldweg.

Herrlich, wie die gelb-bunten Blätter unter den Sohlen der Senioren raschelten, als ob sie zu mehr Tempo auffordern würden. Das einstige Sägewerk, jetzt dem Zerfall nahe, wurde passiert, die Talseite gewechselt und der Anstieg nach Salzenweiler hinauf  in Angriff genommen. Riesige Heidelbeersträucher wuchsen zwischen den Tannen. Am Wegrand zahlreiche, unförmige Holzklötze, die in mancher Stube für wohlige Wärme sorgen könnten, aber hier offensichtlich dem Verfaulen überlassen wurden. Den Wald verlassend ging es flugs in den kleinen Weiler hinein. Danach durfte man gemütlich dahinschlendern und die schöne Aussicht hinüber zu den Stuhlhöfen genießen, bevor man durch Breitnau wieder hinunter zum Heimbach gelangte. Hans konnte dabei die eine oder andere Information zum Besten geben, denn einst hatte er hier seine Maria-Luise gefreit.

Die neue Brücke über den Heimbach.

“Über sieben Brücken musst du gehen“, nein, es waren derer nur noch drei und dann galt es nur noch die steile Stiege in den “Adlerhorst“ hinauf zu erklimmen.

Die gefürchtete lange Stiege.

Ja und da stand sie, die Adlerwirtin, begrüßte die völlig erschöpften Wanderer freudestrahlend und wies sie in den urigen Gastraum. Hans half beim Service  und somit konnte zügig miteinander angestoßen werden. Huober Dauerbrezeln wurden geknabbert, die zweite Flasche Hofbräu bestellt und die Lautstärke der 16 Männer nahm ständig zu. An einem Tischende saß die Wirtin, am anderen der Wirt und unterhielten sich angeregt mit ihren Gästen.

Die netten Wirtsleute bei der Unterhaltung.

Der Weinhändler wurde von seinen Kameraden genötigt, eine Flasche Wein zu spendieren. Nur, sein Landsmann Karl war aus unerfindlichen Gründen beim Bezahlen schneller, aber wie sagt man so schön: Einer hatte die Rechnung ohne den Wirt gemacht, denn dieser servierte eine zweite Flasche, geschmückt mit dem Etikett “Weinhandel Maier Sulz“. Das sorgte natürlich wieder für Diskussionen. Wobei, Franz konnte ja nicht wissen, was die Spatzen seit Wochen von den Dächern pfeifen, da er erst vor Kurzem aus seinem Griechenlandurlaub zurückkehrte. Der guten Stimmung tat das alles keinen Abbruch, der Rotwein wurde bezahlt, den Spendern ein Trullala gesungen und beschwingt schafften alle unfallfrei den Abstieg über die “lange Stiege“.  Herzlichen Dank an die gastfreundlichen Wirtsleute und bis irgendwann.

 

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