Wenn das Herz plötzlich aufhört zu schlagen. Was dann?

Dienstag, 21. März 2023

Die DienstagsWanderer bei einer Defibrillator-Einweisung.

Ein Defibrillator ist ein Gerät, das einen kontrollierten Stromstoß abgibt und bei einem plötzlichen Herzstillstand zur Wiederbelebung eingesetzt werden kann.

Längst ist ein solcher Defibrillator am Bürgerhaus in Leinstetten angebracht. Nur, wie damit umgehen, das wussten die meisten Kameraden nicht. Man lebt ja in der Hoffnung, niemals so ein Ding gebrauchen zu müssen. Aber wenn doch?

Uwe Gscheidle vom DLRG erklärte sich bereit, eine Schulung durchzuführen. Somit wurde statt wandern eineinhalb Stunden zuhören, nachmachen und üben angesagt.

Uwe erklärte detailliert die Funktion des Gerätes und in welchen Situationen es sinnvoll angewendet werden kann. Allgemein wird ja behauptet, das Gerät sagt was zu tun ist, aber die Wirklichkeit sieht halt doch etwas anders aus. Nach der Theorie durfte man aktiv mit Hilfe des Defis an einer Gummipuppe Wiederbelebungs- und Beatmungsübungen durchführen. Ganz schön anstrengend, musste man feststellen.

Obwohl der Puppe in die Nase oder den Mund gepustete wurde, was die Lunge hergab, obwohl ihr bei der Herzdruckmassage sämtliche Rippen gebrochen wurden, sie blieb einfach nur reglos liegen. Bleibt zu hoffen, dass es im Ernstfall anders ausgeht.

Am Ende seiner Vorführungen zeigte Uwe noch, wie man einen Verletzten mit wenigen Handgriffen in die stabile Seitenlage bringt. Da sich der Patient überraschend schnell erholte, bedankte man sich bei Uwe, verließ das Foyer des Bürgerhauses und begab sich auf dem kürzesten Weg zum gemütlichen Teil bei Sieglinde in der Linde. Ob es später zu Hause beim partnerschaftlichen Üben zu Rippenprellungen und Bettrostbrüchen kam, wie mit Wiederbelebungsmaßnahmen umgegangen wurde und ob es beim Beatmen zu Herzstillstand kam, man weiß es nicht. Uwe oder 112 mussten jedenfalls nicht angerufen werden.

Dienstag, 28. März 2023

Die Stadt Dornhan im SWR Fernsehen. 6000 Einwohner, 6000 Ideen. Stimmt nicht ganz.

6001 Wandern mit den DienstagsWanderern aus Leinstetten.

6002 Wandern von Wälde zu den Stuhlhöfen und zurück ins Heimbachtal

6003 Einkehren bei liebenswerten Wirtsleuten über die lange Stiege im Gasthaus Adler in Wälde.

Gut, bei der knappen Sendezeit kann nicht alles erwähnt werden. Frohgelaunt machten sich 19 Mannsbilder bei herrlichem Wanderwetter in Wälde auf den Weg. Ein kurzes Stück durchs Dorf und dann hinaus, vorbei an frühlingsgrünen Wiesen, hinein in den Wald. Nun ging es bergauf  zum herrlich gelegenen Ortsteil Stuhl.

Im Gehege ein prächtiger, stolzer Gockelhahn bei seinen glücklichen Hühnern, auf der Weide frisches Gras fressende Schafe. Ein herrlicher Ausblick ins Tal und, man konnte es kaum glauben, bis zur Burg Hohenzollern. Um das alles zu genießen, stand sogar ein Bänkle am Waldesrand.

Kurz vor 24 Höfe bog man wieder links ab, wanderte am Waldrand entlang hinüber zum Betzweiler Sträßchen. Am Abzweig nach Wälde wurden plötzlich drei Wanderer vermisst. Falsch abgebogen, umgedreht? Der mit den längsten Beinen, also Manne, wurde zurückgeschickt, um die Lage zu klären. Entwarnung. Nicht nur Lode war erleichtert, als die Gruppe wieder komplett war. Dann gab es kein Halten mehr. Auf einem von der Sonne beschienenen Höhenrücken wurde der kürzeste Weg nach Wälde eingeschlagen. Jenseits des Tales Breitnau, rechts Betzweiler und links, tief unten am namenlosen Bächle, der hohe Giebel, die lange Stiege, das Gasthaus Adler. Davor ein einparkender grauer Audi. Das konnte nur Bruno sein. Also Gas geben, quer über die Wiese, es konnte ja noch kein Flurschaden angerichtet werden. Wäre nicht nötig gewesen, diese Tempoverschärfung. Bruno hatte alleine den Weg in die Gaststube gefunden.

Wie immer wurde man freundlich empfangen, Stühle und Tische wurden geräuschvoll hin und her geschoben. Wobei, als alle Platz genommen hatten, jeder sein Bier vor sich hatte, steigerte sich der Lärmpegel um ein Vielfaches.

Die 85 jährige Wirtin und ihren Mann ließ das unbeeindruckt. Für jeden hatten sie ein paar freundliche Worte, besonders an ihre ehemaligen Arbeitskollegen. Dass es immer beschwerlicher wird, ihre Wirtschaft umzutreiben, bedauerten beide, aber so lange sie noch können, machen sie es mit Freude. Und solange das so ist, werden auch die DienstagsWanderer gelegentlich mit Freude bei ihnen einkehren. Versprochen.