Halleluja, Halleluja….

Die DienstagsWanderer auf dem Besinnungsweg.

Zuvor ein kurzer Rückblick:

Am 30. Mai wurde das wildromantische Mildersbachtal bei Ostdorf erwandert. Dabei zeigte sich, dass ein Handy durchaus auch praktisch sein kann, sofern die Lautstärke so eingestellt ist, dass es auch ältere Herren irgendwann klingeln hören. Obwohl, Albrecht hörte es nicht, aber sein Nebenmann schon. So kam der Notruf des Nachzüglers Fritz nach mehreren  Versuchen doch bei den Kameraden an und man konnte ihn nach wenigen Minuten in die Gruppe eingliedern. Fast hätte ein zweiter Notruf an die Bergwacht geschickt werden müssen, denn der Wanderführer schlug den falschen Weg ein, obwohl die Beschilderung in eine andere Richtung zeigte.

Nach einer kurzen Rast ging es hinein in den Dschumgel.

Letztendlich kamen aber alle unversehrt im Sportheim in Mühlheim an und wurden vom Hobbywirt Ludwig bestens versorgt. Die Diskussionen am runden Tisch gingen dann plötzlich in eine hitzige Phase, bis Ludwig lautstark klarstellte, dass ihm hier in diesem Sportheim keiner in Sachen Politik das Wasser reichen könne. Basta. So blieb man halt beim Bier!

Am 06. Juni war Biergarten angesagt. Auf einem herrlichen Pfad wurde in Horb zum Rauschbart hinaufgewandert und ein gemütlicher Nachmittag verbracht.

Am 13. Juni in Epfendorf

Wandern und Besinnung, wie passt das zusammen? Die DienstagsWanderer haben es versucht. Nötig war es schon, ob es etwas genützt hat, wird sich zeigen.

Einfach mal vom Alltag abbiegen und sich inspirieren lassen: naturell, kulturell und/oder spirituell eine Entdeckungsreise antreten.

So steht es in der Beschreibung der Katholische Kirchengemeinde St. Remigius in Epfendorf. Ja und da man in den eigenen Reihen einen waschechten Epfendorfer hat, wurde dieser mit der Organisation beauftragt. Von der Ortsmitte ging es zuerst hinunter zum Neckar. Ruhebänke und Liegen luden bereits hier zum Verweilen ein. Daneben stürzte sich der Wurstbrunnenbach mit einem leisen Halleluja in den Neckar.

Zurück zur Dorfmitte und dann ging es bergauf. Bergab kam ein Traktor entgegen und schon gab es ein lautstarkes Hallo. Hemme, den wohl in seiner Heimat jeder kennt, wurde vom Traktorfahrer herzlich begrüßt. D’ Harald versprach ein Getränk zur Kapelle zu bringen, man könnte auch sagen, er wurde genötigt. Nun gut, es würde sich zeigen.

Sich auf den Weg machen, Quellen des Lebens und Türen öffnen, hieß es an den folgenden Stationen. Die Station “Besinnung“ war eine kleine Kapelle. Und tatsächlich nahmen sich 12 Kameraden die Zeit, nachdem Paul durch Drücken sämtlicher Knöpfe den Recorder zum Laufen gebracht hatte, das Lied “Halleluja“ in aller Stille anzuhören. Selbst Dauerredner Ludwig ging in sich, besann sich, lauschte der Musik. Bravo. Respekt. Ergreifende Momente.

Station “Auftanken“. Am Straßenrand stand ein kleiner Kühlschrank, gefüllt mit allerlei Getränken. Obendrauf ein Kässle mit der Preisliste. Ob damit wirklich “Auftanken“ gemeint war? Könnte schon sein, denn nun ging es sakrisch steil himmelwärts zum “Weitblick“.

Fantastisch war hier der Ausblick ins Neckartal. Auf einem in den Hang hinaus gebauten Steg durfte man staunend auf Epfendorf hinunter schauen.

Die Zeit an Nummer 9 “Durchatmen“ war zu knapp zum Durchatmen, denn von der Straße kamen eindeutige Traktorgeräusche. Wanderführer Hemme bat zur Eile, denn Harald sollte doch nicht vor den DienstagsWanderern an der letzten Station “Ankommen“ ankommen. Auf einem herrlichen Bergpfad wurden die letzten Höhenmeter im Sauseschritt erklommen, ein kurzes Bimbam der Glocke an der Kapelle entlockt und schon ….Ja, durch diese hohle Gebüschgasse muss er kommen. Und es kam ein grüner Traktor, gelenkt von einem strahlenden Fahrer, auf dem Beifahrerplatz ein Kasten Fürstenberg. Grandios.

So blieb wenig Zeit, sich mit einem stillen Gebet in der Kapelle fürs “Ankommen“ zu bedanken. Der Dank galt Harald, der noch einige Informationen und  Anekdoten zum Besten gab. Man war begeistert von der herrlichen Umgebung und genoss das frische Bier unterm Gipfelkreuz. Auf einem Holzbrettle wurden die Namen der Wanderer verewigt und an die große Tafel gehängt. Was für ein Rentnerleben.

“Der Weg zurück ins Tal“ wurde von Hemme etwas abgeändert. Über Wiesen und Äcker, mit herrlichen Ausblicken hinüber zur schwäbischen Alb, gelangte man auf die Höhe des Harzwaldes. Zwei Bunker aus dem zweiten Weltkrieg regten zur Nachdenklichkeit an. Wössners Gerda hörte leider die Rufe der Leinstetter nicht, die durch ihr Gehöft schallten.

Punkt 16:00 Uhr durfte man die Beine hochlegen. Heimatliebe, ein einladender Name für ein Cafe. Da musste man sich ja wohlfühlen. Halleluja, was für ein Durcheinander der eine oder andere seinem Magen zutraute:

Menü 1: Fleischkäsweckle, Radler, drei Kugeln Eis, Pils.

Menü 2: Eiskaffee, Saftschorle mit Rosmarin, Fleischkäsweckle, Weinschorle.

Menü 3:Fleischkäsweckle, Weizenbier, Gluschda = eine Eiskugel mit Sahne in Erdbeer-Rhabarber-Kompott. Den hatte allerdings ein anderer bestellt, der inzwischen hemmungslos den Erdbeerbecher von Klaus verschlang.  Wen wundert’s, wenn der Hausarzt dauernd  PANTOPRAZOL verschreiben muss.

So endete der Weg für Körper, Geist und Seele.

Die Männer bezahlten ihre Zeche und folgten dann dem Ruf ihrer  Heimatliebe. Vom Neckartal ging es flugs wieder ins heimische Glatttal. Herzlichen Dank an Organisator Helmut Hemme.

 

2 Antworten auf „Halleluja, Halleluja….“

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