Letzter Kegelabend der Kegelfrauen „Hauruck“

Im April 1971 begann ein etwas außergewöhnlicher (war damals nicht üblich) Start eines Damenkegelklubs in Leinstetten.

Warum nicht auch wir?
Die Gründerin Gerda Bronner, eine lebhafte und unternehmungslustige „eingeheiratete Auswärtige“ aus Dortmund hatte eine zündende Idee.
Jede Woche trafen sich die Männer zum Kegeln im Gasthaus zur Linde hier im Ort. Gerda selbst bediente dort und dabei kam ihr der Gedanke, warum sollen sich die Damen nicht ebenfalls ein Vergnügen gönnen. Gesagt getan, schnell hatte sie Anhängerinnen gewonnen, die den Einfall ebenso begrüßten.

Eine unvergessliche Zeit
Regina Günthner, Brigitte Saur, Annemarie Buhl, Marianne Bronner, Anita Bronner, Friedel Bronner und Mina Weil starteten zusammen mit ihrer Initiatorin Gerda Bronner ihre ersten Kegelabend im April 1971.
Alle zwei Wochen ging es nun in die „Linde“ zum Kegeln. Bald war das Grüppchen eine zusammengeschweißte Gemeinschaft. Es wurde nicht nur gekegelt, man traf sich zu Geburtstagen und nach einiger Zeit gab es jedes zweite Jahr einen Ausflug.

Und ein unvergesslicher Ausflug
Ein Ausflug blieb den Keglerinnen dabei unvergessen. Sie buchten mit einem Sonderzug der Bahn eine „Fahrt ins Blaue“. Da Leinstetten keine Verbindung an das Schienennetz hat, mussten die Damen nach Horb auf den Bahnhof gebracht werden. Die Spannung war riesig, die Freude groß und singend ging die Fahrt los. Leider wurden die Gesichter immer länger, als der Zug an bekannten Stationen vorbei kam und zuletzt mit dem Aufruf, „sie haben ihr Ziel erreicht“ in das ca. 18 km von Leinstetten entfernte Freudenstadt einfuhr. Nicht gerade der Renner und trotzdem machten die Keglerinnen sich einen herrlichen Tag in Freudenstadt. Am Abend ging es mit dem Sonderzug zurück nach Horb und alle sangen fröhlich das Lied „Muss i denn zum Städtele hinaus“.

Alles hat ein Ende…
Leider wurde die Kegelbahn 2017 in der Linde geschlossen und das Kegeln fand ab damals bis im Februar dieses Jahres im Gasthaus zur „Schloßbrücke“ statt. Leider verstarben nach und nach einige der Keglerinnen und auch ein neues Mitglied konnte den Damenkegelklub nicht auffangen. Schweren Herzens entschlossen sich die restlichen Keglerinnen aufzuhören, werden sich jedoch trotzdem nicht aus den Augen verlieren.

Die Wirtsleute der Gaststätte „Schloßbrücke“ Conny und Tom, dankten den „Mädels“ zum Abschied mit einem Flammkuchen Essen in gemütlicher Runde.

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