Dienstag, 28. September 2021
Lange war nichts über sie zu lesen, aber es gibt sie noch, die DienstagsWanderer.
Nachdem man rund um Leinstetten fast alle Ortschaften in den letzten Wochen erwandert hatte, stand in dieser Woche Wittendorf auf dem Programm. Fast alle Mitglieder lockte das optimale Wanderwetter hinaus in die Natur.
Wie üblich wurde am Dorfbrunnen gestartet, allerdings noch in kleiner Besetzung, da sich die Sommerbergler erst so nach und nach am Aufstieg zum Kapf einreihten. Wanderführer Paul ließ sich nicht lumpen. Am gedachten Gipfelkreuz hatte er ein Depot angelegt und auf Lothars rustikalem Holztisch wurden diverse Schnäpse serviert.
Ob es nun der Anstrengung des Aufstiegs oder der Drängelei geschuldet war, schwierig zu sagen, jedenfalls ein Schnapsgläschen wurde umgestoßen, das blutrote Gesöff ergoss sich über die schöne Holzplatte und auch über die nagelneue Sitzbank, hinterließ grausige Spuren und tropfte letztendlich hinunter ins Gras. Flurschaden, so zu sagen!
Dann ging es aber mit ausholenden Schritten hinein in den Staatswald. Das tickende Geräusch der Wanderstöcke gab das Tempo an. Vorne bei den Kameraden mit den superleichten Carbonwanderstöcken oder vielleicht auch bei denen mit dem größten Durst, da hörte man eher klack, klack, klack, im mittleren Bereich ein taktvolles klack, klack und bei der versehrten Gruppe ganz hinten nur noch ein geflüstertes klaack – klaack.
Am Waldrand angelangt wurde dann doch ein kleines Päuschen eingelegt und den älteren Herren respektvoll das Bänkle überlassen. Vorbei am Hundeübungsplatz galt es den letzten Anstieg hinauf nach Wittendorf zu bewältigen.
Am Geflügelgehege wurde ein kurzes Schwätzle mit dem “Herr der Gänse” gehalten, um den sich die dem Martinstag entgegenfiebernten Gänse scharten. Die Trinkgelegenheit am Brünnele wurde sportlich ignoriert, denn das Gasthaus Löwen war ja nicht mehr weit.
Wie immer wurden die Wanderer freundlich begrüßt und in das reservierte Nebenzimmer eingewiesen. Die Tische waren so angeordnet, als ob eine Gemeinderatsitzung stattfinden würde. Und was für ein Zufall. Fritz saß genau da, wo ein (Ex)Bürgermeister in der Regel zu sitzen hat. Links und rechts seine Mitarbeiter, in der Verlängerung seine aufmerksamen Zuhörer!? Na ja, zugehört hat ihm niemand. Das wäre auch nicht möglich gewesen, denn im Nu war eine hitzige Diskussion im Gange, wer und wer mit wem unser Land in Zukunft regieren wird. Und da prallten die Meinungen aufeinander, man konnte meinen, der mit der höchsten Lautstärke hat recht. Dann endlich wurden die vorbestellten Bratwürste mit Kartoffelsalat serviert. Brot, Soße, Senf und ein Bier dazu. Einfach nur herrlich. Zur Überraschung aller gab es noch eine Spende von Neuwanderer Bernd. Herzlichen Dank auf diesem Wege.
So gestärkt wurde der Heimweg angetreten und man freute sich wiedereinmal über einen perfekten Nachmittag.
Super, endlich mal wieder wie immer ein toller Bericht, lieber Gerhard und in Gedanken kann man mit Euch wandern, was sicher bequemer ist, als sich den Berg rauf zu quälen. Spaß habt Ihr immer und dies wünsche ich Euch Allen weiterhin.
Herzlichst Ursel