Wanderung bei Wiesenstetten – Wanderung bei Leinstetten.

Was kann schöner sein…….

Dienstag, 08. August

Unschwer, welche schöner war. Obwohl, die von Bruno gewählte Tour bei Wiesenstetten durchaus gute Noten erhielt. Beim Verlassen des Dorfes staunten die Wanderer über die Ausmaße der Äcker und Wiesen an der Strecke. Wie immer fielen die Schätzungen sehr unterschiedlich aus. Neun Hektar oder gar doppelt so viel? Rechenbeispiele sollten der Lösung recht nahe kommen, aber ein Maßband hatte leider keiner dabei.

So vertraute man am ehesten der Schätzung von Landwirt Hans, was sich bei Bruno am heimischen Computer angeblich bestätigte. Es hätte etwas mehr sein können, nein, nicht die Größe der Äcker, sondern die Länge der Wanderstrecke. Chefkritiker Paul monierte dies eindringlich und bat darum, in Zukunft mindestens sieben Kilometer zu wandern. Aber auch so schmeckte das Bier im Biergarten der Krone ausgezeichnet. Die Chefin agierte zwar etwas hektisch, aber letztendlich wurden alle gut versorgt. Traditionell bestellten die meisten weiße Bratwürste mit Brot, wie man sie früher bei Hochzeiten serviert bekommen hat. Nach einem Schnaps auf’s Haus für bessere Verdauung und der Aussage der Seniorchefin: „Schee, dass ihr do waret, kommet au wieder“, machten sich die DienstagsWanderer auf den Heimweg.

Dienstag, 15. August

Es sollte ein selten schöner Nachmittag werden. Wanderung mit Sommerfest und Einweihung des neu gestalteten Grillplatzes auf dem Kapf war angesagt. Der Höhepunkt war, dass auch die Frauen der DienstagsWanderer zu den Feierlichkeiten eingeladen waren. Die Frage war, was lässt der Wettergott zu? Und wie fast immer, er meinte es gut mit den DienstagsWanderern, er meinte es sauguad. Also wurde wie immer um 14:00 Uhr losgewandert. Sommerberg, Rotreis, Romsgrund und zurück durch den Staatsforst zum Kapf, so der Plan.

Am Schellenberg entlang knallte die Sonne noch gnadenlos auf die großteils ergrauten, lichten oder kahlen Häupter, doch im Rotreis, im Wald, da war es herrlich zu gehen. Auch am Wühlsbach entlang genoss man das Unterwegsein, den herrlichen Blick zum erlengesäumten Bächlein, das friedlich dem Heimbach entgegen plätscherte. In Romsgrund wurde dann Pauls Vorschlag angenommen, die ach so verkehrsreiche Straße nach Wittendorf zu meiden und auf dem Waldweg oben auf dem Kamm weiter zu wandern. So plagte man sich steil, also wirklich steil, gefühlt zweimal die Eiger-Nordwand hinauf. Wer jetzt noch kein schweißnasses Hemd hatte, sollte unbedingt seinen Hausarzt aufsuchen. Nach kräftigem Durchatmen durfte man entspannt dahinschlendern, dabei die pechschwarzen Brombeeren am Wegrand stibitzen, sich mit den Pilzsorten im Moos auseinandersetzen oder den Blick gen Himmel richten, hinauf zu den  Gipfeln der mächtigen Douglasien. Oder aber das Grausen bekommen, ab der Vielzahl dürrer, vertrockneter Fichten und Tannen, die rostbraun auf ihr nahes Ende warten.

Dann endlich Licht am Ende des Waldes. Festplatz. Lothar am rauchenden Grillplatz, einige Frauen bereits im “Cafe Elsa“ bei selbstgebackenem Kuchen, gemütlich unter den ausladenden Ästen der Lindenbäume sitzend. Daneben Schäfer’s Getränke-Golf mit offener Heckklappe, in dem ein reichhaltiges Sortiment an Bierköstlichkeiten deutlich rief: „Holt mich hier raus“. Danke Franz, das war eine tolle Idee. Der Parkplatz füllte sich zusehends. Nachdem über sieben Kilometer gewandert und die Kirchturmuhr acht Mal geschlagen hatte, war das Fest offiziell eröffnet. Klappstühle, Sitzbänke und Tische wurden aufgestellt, Sonnenschirme platziert und notfalls wurden auch Regenschirme als Schutz vor dem Austrocknen zweckentfremdet.

Da saßen nun die zwei Schneckenmädels im Schatten und daneben ihre Schneckerichs in der prallen Sonne. Die ersten Weinflaschen wurden aus den Kühltaschen gezaubert, Gläser wurden aufgestellt. Auch der Edelfan der DienstagsWanderer, Pressefrau Uschi Guckelberger, durfte begrüßt werden. Leider galt ihre Aufmerksamkeit eher den Machern und Gestaltern des super angelegten Grillplatzes. Hatten diese ja auch verdient und offensichtlich fühlten sie sich auch ganz wohl im Kreise der DienstagsWanderer.

Dann endlich schrubbte Grillmeister Peter den Rost, platzierte ihn gekonnt über Lothars glühender Holzkohle und schon standen die ersten Hungerleider an der Essensausgabe. So verging der Nachmittag bei angeregter Unterhaltung. Verschiedene Köstlichkeiten wurden rumgereicht, sei es das von Fritz gebackene Brot, der selbstgekaufte Zopf von Birgit, die Mettstetter Hochlandtomaten von Christa und nicht zu vergessen, der Honigschnaps von Imker Otto. Aus dem prallgefüllten Stuttgarter Weindepot wurde Nordheimer Muskat-Trollinger angeboten. Während Peters Tasche immer leerer wurde, füllte sich der Korb von Geri immer mehr mit Leergut. Geri trug es mit Fassung, auch als ihr uralter Plastikstuhl, den sie im letzten Jahrhundert aus Fulda mitgebracht hatte, sich krachend das Bein brach und sie rücklings auf dem Boden landete. Vielleicht hat sie von dem Spruch “da wo man singt, da lass dich ruhig nieder“, etwas falsch verstanden. Jedenfalls packte sie ihre Gitarre aus und unterhielt die Festgäste mit alten und noch älteren Weisen.

Geri sorgte mit der Gitarre für Stimmung.

Herzlichen Dank an Geri, das war super. So  saßen die DienstagsWanderer/ Wandererinnen (ha,ha) bis zum Einbruch der Dunkelheit auf dem Kapf, mit herrlichem Blick ins Heimbach- und ins Glatttal. Unbestritten auf einem der schönsten Plätze in Leinstetten, im Kreis Rottweil, im Schwarzwald, auf dem Kontinent. Basta.

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46 Personen haben an diesem schönen Sommerfestle teilgenommen. Ein ganz herzliches Dankeschön an alle, die dazu beigetragen haben. Das war spitze.

Die offizielle Einweihung der Grillstelle durch die Gemeinde findet am Freitag, 25. August, statt. Dazu sind die DienstagsWanderer natürlich herzlich eingeladen, so Ortsvorsteher Peter Saile. 

 

 

 

 

 

 

 

Eine Antwort auf „Wanderung bei Wiesenstetten – Wanderung bei Leinstetten.“

  1. Die “Edelfänin” freute sich wieder sehr über den tollen Bericht von Gerhard. Ja, bei der Hitze ist eine solche Wanderung “gefühlt” anstrengender als die steilste Bergtour! Aber die Belohnung wartete auf dem Kapf. Soviele schöne Herren mit ergrauten Schläfen brachten die Pressefrau schon etwas durcheinander und sie wurde ganz “schinant”. Das Lob gebührte auch den Machern und sie machten es wirklich toll, vor allem das Feuerbecken ist ein Kunstwerk. Trotzdem hielt ich etwas Abseits noch mit Agnes ein langes Schwätzle und dann schnell an den PC. Der Bericht musste ja sofort geschrieben werden, so wurde es gewünscht, aber wenn er erscheint, das steht in den Sternen!!!!!! Ich wünsche Euch wieder eine tolle nächste Dienstagswanderung bei Traumwetter, Ihr habt ja ein Abo beim Petrus und herzliche Grüße Eure Ursel

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