Schade, für eine Übernachtung der DienstagsWanderer im Hotel Bareis hat es nicht gereicht.

Wanderung im urigen Buhlbachtal.

Dienstag, 26. September

Diese Woche vertrauten sich die DienstagsWanderer Wanderführer Gotthard an. Irgendwie war man skeptisch, ob er sich dieser Verantwortung bewusst ist. So wurde festgelegt, falls das Endziel erst nach Einbruch der Dunkelheit erreicht werden würde, dass eine Übernachtung im Bareis auf seine Kosten unumgänglich wäre.

Vorsichtshalber wurde schon eine halbe Stunde früher am Rathaus in Leinstetten abgefahren, in Glatten und Freudenstadt die restlichen Kameraden eingeladen und über die Umleitung Klosterreichenbach ins Buhlbachtal hineingezockelt. 30iger Geschwindigkeitsbegrenzungen in Neuneck, Glatten, Aach, Klosterreichenbach, Mitteltal und Obertal machten die Anfahrt zur Geduldsprobe. Für Gotthard war es vorteilhaft, denn so ganz sicher war er in Buhlbach nicht mehr, ob links oder rechts. Rechts war richtig und die Kameraden standen bereits erwartungsvoll auf dem Parkplatz.

„Do nuff“, war die Ansage. Am Waldrand entlang bergauf, statt wie vermutet eben taleinwärts, war schnell die notwendige Betriebstemperatur erreicht. Eine Wandergruppe kam entgegen und plötzlich ein Hallo, Umarmung, Wiedersehensfreude. Fritz und Hans begrüßten einen alten Bekannten. Weiter ging’s und nach wenigen Metern das nächste Hallo. Bernd begrüßte eine im Garten beschäftigte Dame. Ob es da vielleicht ein Schnäpsle gibt? Oha, ihr Mann kam auch schon aus dem Haus, doch ein Angebot blieb aus. Bernd klärte später die Kameraden auf, dass er nicht um einen Schnaps betteln konnte, weil er sonst von seiner Aniti zu Hause eine auf die Mütze bekommen würde. „Des duad mer net“. Schade. So musste man halt ohne Startpilot eine Rampe nach der anderen durch den Buhlbacher Wald in den Nationalpark Schwarzwald hinaufkeuchen. Zahlreiche Abzweigungen brachten den Wanderführer schon ab und zu in Verlegenheit, doch letztendlich wurde ein grandioser Aussichtspunkt erreicht, der die Mühe des Aufstiegs wert war. Wanderschilder mit  Döllesrein, Roter Schliff, Kraftenbrunnen und Kraftenbuckel waren völlig unbekannte Bezeichnungen.

Nach einer kurzen Rast an einer rustikalen Hütte, leider ohne Getränkedepot, wurde auf einem schmalen Pfad der Abstieg angegangen. Sacksteil ging es hinunter. Und da war sie wieder, die Unsicherheit des Wanderführers. “Ein Männlein stand im Walde ganz still und stumm“ oder ratlos. Wird schon schief gehen, also weiter. Umdrehen war ausgeschlossen. Ab und zu ein Wanderzeichen ließ doch hoffen, dass man irgendwo die Zivilisation erreichen würde. Nächste Kreuzung am Funkmasten. Immerhin war es schon sechs Wochen her, dass Gotthard hier vorbeigewandert ist. Ob der Masten linker oder rechter Hand stand? Am Wasserbehälter war er sicher, dass er sich damals rechts befand.  Also, umdrehen, zurückgehen und da hing es wieder, das Wanderzeichen. Es ist ja auch nicht einfach, wenn die Kameraden immer frotzeln, dreinreden und darüber diskutieren, was geradeaus oder rechts und links bedeutet. Nur einer hielt sich auffällig zurück. Bruno, der schon den ganzen Nachmittag mit angezogener Handbremse nicht voraus lief, konnte sich ein verschmitztes Grinsen nicht unterdrücken. Er hätte Gotthard schon ab und zu aus der Patsche helfen können, denn wie immer hatte er seine Wanderkarte im Rucksack, aber vermutlich hatte er doch mit einer Übernachtung im Bareis geliebäugelt. Denkste. Auf einem herrlichen Waldweg gelangte man an das Röhrsbächle, das sich still und heimlich zwischen den Tannen hindurch seinen Weg suchte.

Ein schönes Holzbrückle erlaubte eine Überquerung ohne nasse Füße und nach einem leichten Anstieg erreichte die Gruppe unversehrt den Ausgangspunkt. Mit der Einkehr im Forellenhof wurde der Nachmittag beendet.

Vielen Dank an Wanderführer Gotthard. Er hat für die meisten DienstagsWanderer eine anspruchsvolle, unbekannte und trotz allem, wunderschöne Tour gewählt. Leider ohne Übernachtung……..

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eine Antwort auf „Schade, für eine Übernachtung der DienstagsWanderer im Hotel Bareis hat es nicht gereicht.“

  1. Liebe Dienstagswanderer, bevor die nächste Runde startet, soll doch noch ein Kommentar von mir erscheinen! Ja, das war sicher eine tolle Wanderung, wenn auch mit vielen ???? und trotzdem dann das Ziel erreicht. Eine schöne Ecke dort, aber schade, daß keine Depots eingerichtet waren. Ist doch immer wie ein Kick, der die Kräfte mobilisiert! Hätte euch schon gerne eine Übernachtung im Nobelhotel gegönnt, aber dann hättet ihr einen dickeren Rucksack mit entsprechender noblen Kleidung mitnehmen müssen. Dies ist euch dann erspart geblieben. Viel Spaß und Freude bei der nächsten Wanderung. Herzlichst Ursel

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